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Die Digital Device Use Self-monitoring Platform (D2USP) entwickelt eine Infrastruktur für Forschung, die unser gemeinsames Verständnis der Nutzung digitaler Geräte und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft, das individuelle Wohlbefinden und die Produktivität verbessert. Die D2USP ist darauf ausgelegt, sowohl Forschende als auch Bürger:innen zu unterstützen, indem sie eine datenschutzfreundliche, anpassbare und nutzerfreundliche Software zur automatisierten Erfassung und anonymisierter Auswertung digitaler Verhaltensdaten bietet, welche sowohl für den persönlichen Gebrauch als auch für wissenschaftliche Forschungszwecke genutzt werden kann.
Die meisten Menschen verbringen immer mehr Zeit mit digitalen Geräten; in der Schweiz im Jahr 2023 durchschnittlich 5,6 Stunden pro Tag, mit weiterhin steigender Tendenz. Trotz des Ausmasses dieses Trends ist nur wenig darüber bekannt, wie wir digitale Geräte tatsächlich nutzen, welchen spezifischen Aktivitäten wir an unseren Geräten nachgehen und wie sich das Verhalten auf unser Wohlbefinden und unsere Produktivität auswirkt. Ein besseres Verständnis der Nutzung digitaler Geräte setzt den Zugriff auf (anonymisierte) Verhaltensdaten im Umgang mit digitalen Geräten voraus. Diese ermöglichen es Forschenden, Muster zu erkennen, bei Bedarf wirksame Interventionen zu entwickeln, sowie eine nachhaltige Gerätenutzung, Produktivität und Wohlbefinden zu fördern. In diesem Zusammenhang sind immer mehr Bürger:innen daran interessiert, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie sich ihre Gewohnheiten bei der Nutzung digitaler Geräte auf sie selbst auswirken.
Bestehende Softwarelösungen zur Erfassung digitaler Verhaltensdaten sind zwar funktional, weisen jedoch häufig Mängel in Bezug auf Datenschutz, individuelle Konfigurierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit auf. Das D2USP behebt diese Mängel, indem es eine robuste, datenschutzfreundliche Plattform bietet, die den Bedürfnissen verschiedener Forschungsvorhaben gerecht wird und das langfristige Engagement der Nutzer:innen durch personalisierte Erkenntnisse fördert.
Forschende erhalten Zugriff auf PersonalAnalytics, eine an der Universität Zürich entwickelte, gebrauchsfertige und modular erweiterbare, Softwareapplikation zur Erfassung digitaler Verhaltensdaten im Rahmen definierter Forschungsstudien. Diese Software ermöglicht es, eine Vielzahl von Daten auf nicht-intrusive und datenschutzfreundliche Weise zu erheben. Das D2USP unterstützt Forschende zudem dabei, ihre Erfahrungen bei der Durchführung von Studien zur Nutzung digitaler Geräte auszutauschen, Studienteilnehmer:innen informiert einzubinden, zu einer dauerhaften Teilnahme zu motivieren und eine datenschutzkonforme gemeinsame Nutzung von Daten mit den Forschenden durch eine Integration mit dem DSI Data Donation Lab zu ermöglichen.
Die D2USP-Plattform wird von der Digital Society Initiative (DSI) der Universität Zürich (UZH) finanziert. Das Projektteam (siehe unten) ist am Kontakt mit Forschenden der DSI, der UZH und weiterer Hochschulen interessiert, welche die Infrastruktur für eigene Forschungsprojekte nutzen wollen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Dr. André Meyer oder Dr. Malte Doehne.
Projektlaufzeit: 01.09.2024 – 31.08.2026
Kontakt:Dr. André Meyer (UZH, Department of Informatics) & Dr. Malte Doehne (UZH, Institute of Sociology)
Projektteam
Dr. André Meyer ist Oberassistent am Human Aspects of Software Engineering Lab (am Institut für Informatik). Seine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung digitaler Interventionen für Softwareentwickler:innen und andere Wissensarbeiter:innen, um ihr Bewusstsein für Produktivität, Fokus & Flow und Wohlbefinden durch Technologien wie Selbstüberwachung, Selbstreflexion und Zielsetzung zu fördern. Mit FlowLabs berät er Unternehmen und Teams zu einer nachhaltigen Umsetzung hybrider Arbeitsformen
Dr. Malte Doehne ist Oberassistent am Soziologischen Institut (SUZ) der Universität Zürich. Er befasst sich u.a. mit gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung und verfügt über umfangreiche Erfahrung in Datenanalyse und interdisziplinärer Forschung. Im Rahmen des D2USP entwickelt und betreut er Feldstudien zur Nutzung digitaler Geräte in unterschiedlichen Anwendungsbereichen, mit Schwerpunkt auf der Identifizierung markanter Nutzungsmuster und deren Auswirkungen auf Wohlbefinden und Wirksamkeit.
Prof. Dr. Thomas Fritz ist Associate Professor an der Universität Zürich und leitet dort das Human Aspects of Software Engineering Lab, welches sich auf die empirische Untersuchung von Softwareentwicklung und die Nutzung persönlicher und biometrischer Daten zur Verbesserung der Produktivität und des Wohlbefindens der Entwickler:innen konzentriert. Für seine Forschung arbeitet er aktiv mit internationalen Unternehmen zusammen, darunter Logitech, JetBrains, ABB und Microsoft. Erfahren Sie mehr über die Forschung seiner Gruppe unter hasel.dev.