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Forschungsprojekt
Im Rahmen des DSI Bridge Postdoc Fellowship untersuche ich die Risiken und Chancen, die Virtual Reality Technologie (VR) und generative KI für den Sinn des Lebens darstellen. In den letzten vier Jahrzehnten haben Philosophen zunehmend betont, dass Menschen entgegen einer weit verbreiteten philosophischen Position nicht nur durch Eigeninteresse oder moralische Ansprüche motiviert sind, sondern auch durch das Streben nach Sinn im Leben. Digitale Technologien wie VR und generative KI können zu einem sinnvollen Leben beitragen oder unser Leben weniger sinnvoll machen. Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Auswirkungen von VR und generativer KI auf den Sinn, den wir durch Beziehungen, das Schaffen von Kunst und das Spielen von Spielen erreichen können. Können wir eine sinnvolle Beziehung zu einem KI-Begleiter oder zu einer Person aufbauen, die wir nur in der VR kennengelernt haben? Ist das Schreiben eines Gedichts mit ChatGPT sinnvoll? Können die neuen Formen der Handlungsfähigkeit, die in VR-Spielen zur Verfügung stehen, zum Sinn des Lebens beitragen? Die Auswirkungen neuartiger Technologien auf den Sinn des Lebens wurden bisher weitgehend vernachlässigt, obwohl gerade VR und generative KI neuartige, philosophisch interessante und drängende Fragen aufwerfen. Dieses Projekt bietet eine konzeptionelle und normative Analyse, wie VR und generative KI zum Sinn des Lebens beitragen oder ihn stören.
Akademische Laufbahn
In meiner früheren Forschung an der Universität Zürich und am Oxford Uehiro Centre for Practical Ethics habe ich mich damit beschäftigt, wie digitale Technologien (insbesondere Gesundheits- und Aktivitäts-Tracker, algorithmisches Profiling und KI-Begleiter) die Identität beeinflussen. Im Jahr 2021 promovierte ich in Philosophie an der Universität Basel. In meiner Doktorarbeit habe ich das Konzept der Authentizität analysiert und untersucht, ob der Einsatz einer Neurointervention die Authentizität beeinträchtigen oder fördern kann. Ich habe einen MA in Wissenschafts- und Technologiephilosophie von der Technischen Universität München und einen BS in Nanowissenschaften (ein interdisziplinärer Studiengang in Physik, Chemie und Biologie) von der Universität Basel erhalten.