Melika Payvand ist Assistenzprofessorin am Institut für Neuroinformatik der Universität Zürich und der ETH Zürich, wo sie das Emerging Intelligent Substrates Lab leitet. Sie erwarb ihren MSc und PhD in Elektrotechnik und Computertechnik an der University of California, Santa Barbara, in den Jahren 2012 und 2016.

Ihre Forschung konzentriert sich auf das Verständnis natürlicher Intelligenz und die Umsetzung ihrer Organisationsprinzipien in silico, um effiziente Systeme der künstlichen Intelligenz (KI) zu entwickeln. Sie ist besonders fasziniert davon, wie verschiedene Strukturen im Gehirn, von der Mikro- bis zur Makroebene, zu Funktionen führen. Diese Faszination treibt ihre Arbeit über hierarchische Strukturen und deren Potenzial zur Senkung der Kosten für das Training und den Betrieb von KI-Systemen an. Insbesondere erforscht sie neuartige Speichertechnologien, wie zum Beispiel memristive Geräte, die ihre Struktur auf der Grundlage der Historie der Eingaben ändern und vielversprechend für die Entwicklung «emergenter» intelligenter Systeme sind.

Melika Payvand wurde mit dem Starting Grant des Schweizerischen Nationalfonds für das Jahr 2023 ausgezeichnet. Darüber hinaus ist sie ein aktives Mitglied der neuromorphen Community. Sie hat das europäische Projekt NEUROTECH  koordiniert, war Co-Vorsitzende der International Conference on Neuromorphic Systems (ICONS) und hat das wissenschaftliche Programm des Capocaccia Neuromorphic Intelligence Workshop von 2019 bis 2023 mitorganisiert. Ausserdem ist sie gewählte Vorsitzende der Abteilung Neuronale Systeme und Anwendungen der IEEE Circuits and Systems Society.