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Das Paper «Responsibility Gaps and Retributive Dispositions: Evidence from the US, Japan and Germany» der beiden DSI Mitglieder Markus Christen und Markus Kneer wurde in der aktuellen Ausgabe des Journals «Science and Engineering Ethics» veröffentlicht.
Abstract des Papers:
Laut Danaher (2016) wird die zunehmende Robotisierung zu Vergeltungslücken (retribution gaps) führen: Situationen, in denen die Tatsache, dass niemand moralisch verantwortlich gemacht werden kann mit unseren retributivistischen Dispositionen in Konflikt steht. In diesem Artikel berichten wir eine empirische Studie, die auf Sparrows (2007) bekanntem Killer Roboter Szenario basiert, in welchem ein autonomes Waffensystem ein Kriegsverbrechen begeht. Das Experiment wurde mit Teilnehmer:innen aus den USA, Japan und Deutschland durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass (1) wir eine erstaunliche Bereitschaft zeigen, autonome Systeme moralisch verantwortlich zu halten, (2) menschliche Akteure teilweise entlasten, wenn sie mit solchen Systemen interagieren, und dass generell (3) die Möglichkeit normativer Verantwortungslücken tatsächlich im Widerspruch zu unseren ausgeprägten retributivistischen Neigungen steht.
Science and Engineering Ethics ist eine internationale, multidisziplinäre Fachzeitschrift, die sich mit ethischen Fragen im Zusammenhang mit Wissenschaft und Technik befasst und sich mit beruflicher Bildung, Forschung und Praxis sowie den Auswirkungen technologischer Innovationen und Forschungsergebnissen auf die Gesellschaft auseinandersetzt.
Der vollständige Artikel kann hier gelesen werden:
Responsibility Gaps and Retributive Dispositions: Evidence from the US, Japan and Germany