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Digital Society Initiative

Brown Bag Lunches FS 2020

Auch im Frühlingssemester 2020 veranstalten wir wieder eine Brown Bag Lunch Veranstaltungsreihe mit vielen spannenden Vorträgen.

Die Brown Bag Lunches ermöglichen es den Mitgliedern des DSI-Netzwerks, den UZH-Angehörigen und allen Interessierten sich regelmässig zu treffen und ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren sowie Feedback von einem interdisziplinären Publikum zu erhalten.

Die BBLs finden dieses Semester zu den folgenden Daten statt: 

Do, 20. Februar, Mi, 26. Februar, Mi, 04. März, Do, 12. März und Do, 02. April 2020

Alle interessierten UZH Angehörigen und die Öffentlichkeit sind wie immer herzlich zu den Brown Bag Lunches eingeladen. Zur besseren Organisation freuen wir uns wie immer über eine Anmeldung via Email. Für die angemeldeten Teilnehmer stellen wir feine Sandwiches zur Verfügung.

 

KOMMENDE VERANSTALTUNGEN

 

Donnerstag 12. März 2020, 12:15 – 13:15

Achtung: Diese Veranstaltung fällt aufgrund der aktuellen Weisung der UZH zum Umgang mit dem neuartigen Coronavirus aus. Ein Ausweichtermin wird bekannt gegeben.

Raum SOC-E-010 (Rämistrasse 69, 8001 Zürich)

How do we get there? Adaptive and effective design of mobile navigation assistance devices (Vortrag auf Englisch)

Dr. Ian T. Ruginski, Bingjie Cheng, Armand Kappaj 

Abstract (Übersetzt aus dem Englischen):

Millionen von internationalen Bürgern treffen Entscheidungen und navigieren mit Hilfe von Mobiltelefonen, da GPS-fähige Smartphone-Geräte zunehmend der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Mit dieser zunehmenden Nutzung geht die Sorge einher, dass wir räumliche Fähigkeiten verlieren, die für die Orientierung und die Lösung von Raumproblemen unerlässlich sind. In diesem Vortrag werden mögliche Wege erörtert, wie wir die Nutzung unseres Gehirns und unserer Technologie bei der Navigation durch die Welt in Einklang bringen können. Wie sollten wir mobile Kartensysteme entwerfen, die uns effektiv und effizient an unser Ziel bringen und gleichzeitig unsere kognitiven Fähigkeiten bewahren? Insbesondere werden wir die Auswirkungen des Display-Designs auf die Navigation erörtern und wie wir mobile Navigationshilfsgeräte an einzelne Benutzer und Kontexte anpassen sollten.

 

Donnerstag 02. April 2020, 12:15 – 13:15

Achtung: Diese Veranstaltung fällt aufgrund der aktuellen Weisung der UZH zum Umgang mit dem neuartigen Coronavirus aus. Ein Ausweichtermin wird bekannt gegeben.

Raum SOC-E-010 (Rämistrasse 69, 8001 Zürich)

Digitale Transformation der Sekundarstufe II (DigiTraS): Hintergründe und Perspektiven einer repräsentativen Bestandsaufnahme im Rahmen des NFP77 (Vortrag auf Deutsch)

Prof. Dr. Dominik Petko, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Zürich

Abstract

Seit den letzten Erhebungen zum Stand der Integration digitaler Medien in Schweizer Schulen in den  Jahren 2001 und 2007 fehlen repräsentative Daten zu den diesbezüglichen Bemühungen in Schulen der Sekundarstufe II. Das Projekt plant deshalb eine aktualisierte Bestandsaufnahme mit Befragungen von Schulleitungen, Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schülern. Die Erhebungen sollen alle Landesteile und alle Schulformen umfassen (Gymnasien, Berufsfachschulen, Berufsmaturitätsschulen und Fachmaturitätsschulen bzw. entsprechende Ausbildungsgänge). Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Schulentwicklungs-aktivitäten und Unterrichtspraktiken. Neben Fragebogenuntersuchungen sollen auch 20 Fallstudien aus besonders fortgeschrittenen Schulen das Bild komplettieren. Das Projekt wird geleitet durch Prof. Dominik Petko (UZH), in Kooperation mit Prof. Philipp Gonon (UZH) und Prof. Albert Cattaneo (EHB Lugano) und wird gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 77. Es startet im Mai 2020. Beim Brown Bag Lunch werden theoretische Hintergründe und methodische Ansätze des Projektes skizziert.

 

Dienstag 19. Mai 2020, 12:15 – 13:15 Uhr

Raum SOC-E-010 (Rämistrasse 69, 8001 Zürich)

“A Success Story that Can Be Sold”? A Case Study of Humanitarian Use of Drones (Vortrag auf Englisch)

Ning Wang, Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte, Universität Zürich

Abstract (Übersetzt aus dem Englischen):

Zunehmend setzen humanitäre Organisationen auf der ganzen Welt innovative Technologien in ihrer Praxis ein, um auf die Bedürfnisse von Gemeinschaften zu reagieren, die von Konflikten, Katastrophen und Notfällen im Bereich der öffentlichen Gesundheit betroffen sind. Technologische Innovationen können sich jedoch mit moralischen Werten, Normen und Verpflichtungen überschneiden und die humanitären Erfordernisse in Frage stellen. Durch die Untersuchung einer empirischen Fallstudie über die Kartierung von Drohnen im ländlichen Nepal nach dem Erdbeben will dieses Paper drei Fragen untersuchen: (1) Welche Dynamik besteht zwischen Hilfslieferungen und technologischer Innovation in der humanitären Arbeit? (2) Wie werden strukturelle Probleme in einem Umfeld angegangen, in dem Technologie als eine Kraft des Wandels dargestellt wird? (3) Welche moralische Verantwortung gegenüber gefährdeten Bevölkerungsgruppen sollten humanitäre Akteure bei der Einführung innovativer Technologien in der humanitären Hilfe tragen? Die Diskussion dreht sich um die Ideologie der "technologischen Utopie" und um die normative Rolle der Technologie im Hilfssektor - um substanzielle Auswirkungen zu erzielen oder "Erfolgsgeschichten" zu produzieren. Abschließend wird eine rigorose ethische Analyse gefordert, um wertempfindliche humanitäre Innovationen (VSHI) zu fördern.

VERGANGENE VERANSTALTUNGEN

 

Donnerstag 20. Februar 2020, 12:15 – 13:15 Uhr

Raum SOC-E-010 (Rämistrasse 69, 8001 Zürich)

Digital Religion(s) and communicative practice in the digital age – phenomena and a research program (Vortrag auf Englisch)

Prof. Dr. Thomas Schlag, Theologische Fakultät, Universität Zürich

Abstract (Übersetzt aus dem Englischen):

Die dynamischen Entwicklungen des digitalen Zeitalters werfen nicht nur technische, wirtschaftliche oder politische Fragen auf. Sie haben weit darüber hinaus einen erheblichen Einfluss auf das Verständnis und die Praxis von Religion, einschließlich ihrer ethischen Auswirkungen. Offensichtlich wird die religiöse Kommunikationspraxis stark von den Möglichkeiten und Formaten der digitalen Kommunikation beeinflusst. Beispielsweise führen bestimmte soziale Medien zu religiösen Kommunikationsnetzwerken, die die klassischen religiösen Autoritäten ersetzen könnten. Sogenannte religiöse Segens-Roboter können, wie Untersuchungen zeigen, religiöse Gefühle erzeugen, die den tatsächlichen Segenspraktiken ähnlich sind. Gleichzeitig ist zu spüren, dass einige technologische Versprechungen sogar den Charakter einer Religion annehmen - zum Beispiel, wenn große Technologieunternehmen die Hoffnung auf Allwissenheit, Perfektion, Unsterblichkeit und Transzendenz wecken. In meinem Beitrag werde ich aktuelle Phänomene der "digitalen Religionen" vorstellen und die wichtigsten Ziele eines interdisziplinären Forschungsprogramms zu diesem breiten und dynamischen Thema "im Werden" skizzieren.

 

Mittwoch 26. Februar 2020, 12:15 – 13:15 Uhr

Raum SOC-E-010 (Rämistrasse 69, 8001 Zürich)

Ghost Work: The Labor that Powers AI (Vortrag auf Englisch)

Siddharth Suri, Principal Researcher, Microsoft Research

Abstract (Übersetzt aus dem Englischen):

Denken Sie an das letzte Mal, als Sie im Internet nach etwas gesucht haben. Haben Sie sich jemals gefragt, wer den Algorithmus für das Suchmaschinen-Ranking trainiert hat? Geisterarbeit ist die versteckte menschliche Arbeit, die moderne KI-Systeme nicht nur für die Websuche, sondern auch für die Moderation von Inhalten, die Bilderkennung, die Spam-Erkennung und eine Reihe anderer Problembereiche antreibt. Dieser Vortrag wird Licht auf diese versteckte Arbeit werfen, indem er die Menschen vorstellt, die moderne KI-Systeme trainieren und einspringen, wenn diese Systeme wenig Vertrauen haben. Durch die Kombination von qualitativer und quantitativer Forschung werde ich zeigen, wie Arbeiter sich selbst organisieren, indem sie ihr eigenes Kollaborationsnetzwerk aufbauen. Ich werde auch zeigen, wie Arbeiter sich ständig beeilen müssen, um gute Arbeit zu finden, und dass diejenigen, die die Arbeit schaffen, die Mehrheit der Macht in diesen Märkten haben. Abschließend diskutiere ich über die Auswirkungen der Geisterarbeit auf die Zukunft der Arbeit. Die meisten Untersuchungen in diesem Vortrag stammen aus dem kürzlich veröffentlichten Buch Ghost Work mit Mary L. Gray.

Gerne machen wir Sie darauf aufmerksam, dass das Buch «Ghost Work: How to Stop Silicon Valley from Building a New Global Underclass» von Mary L. Gray und Siddharth Suri im Rahmen des DSI Book Club diskutiert wird.

Das Buch liegt zur Ansicht bei uns in den Räumlichkeiten der DSI. Viel Spass beim Durchblättern!

 

Mittwoch 04. März 2020, 17:15 – 18:15 Uhr

Raum SOC-E-010 (Rämistrasse 69, 8001 Zürich)

Building up the digital lingua franca for Cultural Heritage: modelling creative processes (Vortrag auf Englisch)

Dr. Georg Bruseker, Foundation for Research and Technology Hellas

Abstract (Übersetzt aus dem Englischen):

Ein grundlegendes Element, das bei einer kritischen Beurteilung des digitalen Wandels in der Gesellschaft zu berücksichtigen ist, ist das Verständnis der Potenziale und Fallstricke strukturierter Daten für verschiedene Bereiche. Strukturierte Daten liegen dem Leben und den Transaktionen in einer digitalen Gesellschaft allgegenwärtig zugrunde. Insbesondere im Bereich des kulturellen Erbes (CH) bilden sie zunehmend das Medium, in dem wir den Speicher unseres kulturellen und historischen Wissens zum Ausdruck bringen. Forscher und Fachleute erzeugen große Mengen an analytischen Daten als Teil ihrer täglichen Praxis. Die Bereitstellung der Werkzeuge, um diese Daten offen und aussagekräftig zu machen, hat das Potenzial, die Forscher in die Lage zu versetzen, ihre Arbeit in einer stärker vernetzten und kollaborativen Weise zu tun, die auch in Zukunft tragfähig sein wird. Wenn solche Werkzeuge nicht zur Verfügung gestellt werden, kann dies nicht nur Schwierigkeiten für die heutige Forschung schaffen, sondern auch die Fähigkeit untergraben, auf der heutigen Forschung in der Zukunft aufzubauen. In diesem Vortrag werden die Bemühungen im Bereich des Kulturerbes zum Aufbau von semantischen Datenmodellen zur Schaffung eines unterstützenden kollaborativen Rahmens für nachhaltige strukturierte Daten betrachtet. Insbesondere werden die Mittel und Methoden, die im Laufe dieses DSI-Fellowship zur Entwicklung eines Modells zur Beschreibung kreativer Prozesse in der CH verwendet werden, sowie das daraus resultierende Modell untersucht. Schliesslich wird untersucht, wie die erste Generation der semantischen Datenmodellierung und Forschung vorangetrieben werden kann, um den semantischen Modellierungsansatz für die Forscher in ihrer täglichen Arbeit praktikabel und funktionsfähig zu machen.